Der Holunder, das Kraut von Frau Holle, ist einer der kraftvollsten magischen Bäume Europas – tief verwurzelt im Brauchtum, in der Volksmedizin und in der spirituellen Pflanzenkunde. Er galt als Wohnsitz der Göttin, als Schwellenbaum zwischen den Welten und als Hüterin der Ahnenkraft. Beim Räuchern entfaltet Holunder eine geheimnisvolle, schützende und heilende Wirkung – ideal für Ahnenarbeit, Übergangsrituale und den inneren Rückzug.

Was ist Holunder?
Holunder (Sambucus nigra) wurde in germanischen und keltischen Traditionen mit Göttinnen wie Frau Ellhorn (Frau Holle) in Verbindung gebracht. Der Holunderstrauch galt als Wohnort von Schutzgeistern. In den Rauhnächten symbolisiert er den Schutz der Ahnen und die Verbindung zur Anderswelt. Er gilt als ein Schwellenbaum, ein Tor zur Anderswelt.
Er eignet sich für magische Rituale und Schutzräucherungen gegen alle Arten von negativen Energien.
Beim Räuchern werden vor allem die Rinde, Blätter, Blüten und Beeren verwendet. Der Duft ist krautig-würzig, leicht süßlich und von einer tiefen, erdenden Qualität.
Wie wirkt Holunder beim Räuchern?
Holunder wirkt schützend, transformierend und intuitionsfördernd. Er öffnet Räume für Rückzug, Regeneration und Kontakt zur inneren Weisheit. In der Traumarbeit, bei Visionsritualen oder zur Verbindung mit den Ahnen ist Holunder ein kraftvoller Begleiter.
- Schutz: Hilft, negative Energien abzuwehren.
- Verbindung: Unterstützt die Kommunikation mit der geistigen Welt, Verbindung zur Anderswelt
- Übergang: Begleitet Übergänge und Abschiede. Holunder ist ein Schwellenbaum.
- Begleiter beim Orakeln
- Schützt als Schwellenbaum nicht nur den Eingang zur Anderswelt, sondern lässt sich auch als Schutz von Türschwellen einsetzen.
- Hilft bei Findung der Lebensaufgabe und lässt den richtigen Zeitpunkt erkennen
Medizinische Anwendung und Wirkung von Holunder
- Blüten: wirken schweißtreibend, fiebersenkend und leicht harntreibend. Sie werden traditionell als Erkältungstee bei grippalen Infekten, Husten oder Fieber eingesetzt.
- Beeren: enthalten viele Vitamine (v. a. C und A) sowie Antioxidantien. Sie wirken immunstärkend und mild abführend – aber nur gekocht oder gut getrocknet verwenden, da sie roh leicht giftig sind.
- Blätter und Rinde: wurden früher als Abführmittel genutzt, enthalten jedoch in frischem Zustand giftige Glycoside. Ihre Anwendung ist heute selten und nur äußerlich bzw. in stark verdünnter, getrockneter Form vertretbar.

Wie wird Holunder geräuchert?
Zum Räuchern werden die Blüten sowie das Mark des Holzes verwendet. Er lässt sich gut mit Fichte und Wacholder mischen.
- Blüten: sanft auf dem Sieb verräuchern – süßlich, mild, beruhigend
- Rinde & Blätter: auf Kohle oder Sieb – leicht bitter, transformierend
- Beeren: trocken, sparsam auf Kohle – kräftiger, tiefer Duft
Wann ist die Verwendung besonders sinnvoll?
- In den Rauhnächten, zu Samhain oder beim Loslassen
- In Ritualen zur Ahnenverbindung, Abschied oder Heilung
- Bei Übergängen (Tod, Trennung, Wandel)
- In schützenden Ritualen oder Visionsräucherungen
Mit welchen Räucherstoffen lässt sich Holunder gut kombinieren?
Er eignet sich auch gut für Orakelräucherungen.
Zu welchen Gelegenheiten passt Holunder?
Holunder eignet sich für alle Arten von Übergängen und ist eine wunderbare Räucherpflanze für alle Rauhnächte. Sie eignet sich auch sehr gut für Jahreskreisrituale, vor allem für Samhain.
Hinweis zur Anwendung
Holunderteile sollten nur in gut getrocknetem Zustand verräuchert werden – frische Pflanzenteile können beim Räuchern giftige Dämpfe entwickeln. In der Schwangerschaft wird vom Räuchern generell abgeraten – auch mit Holunder.
FAQ
Was bewirkt Holunder beim Räuchern?
Holunder fördert Rückzug, Traumarbeit und Ahnenverbindung – ein schützender Begleiter in Übergangsphasen.
Was wird vom Holunder verräuchert?
Blüten, Rinde, Beeren und Blätter – je nach gewünschter Wirkung. Alle Pflanzenteile gut durchtrocknen lassen.
Ist Holunder giftig?
Nicht grundsätzlich – aber es kommt auf die Pflanzenteile und die Zubereitung an.
- Blüten sind ungiftig und können bedenkenlos geräuchert oder als Tee verwendet werden.
- Reife Beeren sind roh leicht giftig (Sambunigrin), aber gekocht oder gut getrocknet unbedenklich. Sie sind reich an Vitaminen und werden traditionell medizinisch verwendet.
- Blätter und Rinde enthalten cyanogene Glycoside und sollten nur sehr sparsam und gut getrocknet verräuchert werden – bei guter Belüftung.
Beim Räuchern gilt: Nur gut getrocknete Pflanzenteile in kleinen Mengen verwenden und stets gut lüften. In rohem Zustand ja (v. a. Beeren, Rinde). Beim Verräuchern sind getrocknete Teile in kleinen Mengen unproblematisch – immer gut lüften.