Myrrhe ist eines der ältesten bekannten Räucherharze und gilt als kraftvoll erdend, schützend und heilsam. Sie wird häufig in Kombination mit Weihrauch verräuchert und ist fester Bestandteil vieler Reinigungs-, Schutz- und Übergangsrituale. Ihr balsamisch-herber Duft wirkt beruhigend, sammelnd und führt uns zurück zu uns selbst.
Was ist Myrrhe?
Myrrhe ist das Harz des Myrrhestrauchs (Commiphora myrrha), der vor allem in Somalia, Jemen und Teilen Äthiopiens wächst. Das goldbraune bis rötliche Harz wird aus den Rindenrissen des Baumes gewonnen und härtet an der Luft aus. Schon im Alten Ägypten, in der traditionellen chinesischen Medizin und in biblischen Überlieferungen wurde Myrrhe hochgeschätzt – als Heilmittel, Salbungsharz und spirituelle Essenz.
Myrrhe gilt als das „weibliche Gegenstück“ zum männlichen Weihrauch. Während Weihrauch öffnet und erhebt, erdet und schützt Myrrhe. Beide ergänzen sich ideal – sowohl energetisch als auch im Duft.
Wie wirkt Myrrhe beim Räcuhern?
Myrrhe wirkt stark erdend, zentrierend und beruhigend. Sie fördert die Selbstanbindung, löst emotionale Spannungen und unterstützt Loslassprozesse. Spirituell steht sie für Schutz, Trauerarbeit, Geborgenheit und das Auflösen alter energetischer Bindungen.
- Heilung: Myrrhe unterstützt emotionale und spirituelle Heilung.
- Schutz: Sie stärkt energetische Grenzen und schützt vor negativen Einflüssen.
- Loslassen: Myrrhe unterstützt das Loslassen und begleitet bei Trauerarbeit
- Reinigung: Myrrhe wirkt reinigend und desinfizierend.
Wie wird Myrrhe geräuchert?
Myrrhe wird klassisch auf Räucherkohle verräuchert. Das Harz entwickelt einen tiefen, balsamischen und leicht bitteren Duft. Du kannst sie auch auf einem Sieb verräuchern, um die Wirkung sanfter und feiner zu gestalten. Wichtig: Myrrhe klebt stark – nutze eine Räucherschale mit Sand oder ein separates Räuchergefäß.
Wann ist die Verwendung besonders sinnvoll?
- Bei Trauer, Abschied oder innerem Rückzug
- In Schutzritualen oder zur energetischen Klärung
- Zur Vertiefung von Meditation und Selbstanbindung
- In den Rauhnächten – besonders zur Reflexion und Integration
Mit welchen Räucherstoffen lässt sich Myrrhe gut kombinieren?
Bewährte Mischungen:
- Weihrauch (für Ausgleich & spirituelle Tiefe)
- Lavendel (für seelische Beruhigung)
- Zeder (für Schutz & Zentrierung)
Zu welchen Gelegenheiten passt Myrrhe?
Myrrhe ist eine wunderbare Räucherpflanze für alle Rauhnächte. Sie eignet sich auch sehr gut für Jahreskreisrituale, vor allem für Samhain, Jul (Wintersonnenwende), Ostara, Litha (Sommersonnenwende) und Mabon.
Hinweis zur Anwendung
Der Rauch von Myrrhe ist stark und sollte sparsam eingesetzt werden – insbesondere bei empfindlichen Atemwegen. In der Schwangerschaft wird generell vom Räuchern abgeraten – auch mit Myrrhe. Räume gut lüften und achtsam dosieren.
FAQ
Was bewirkt Myrrhe beim Räuchern?
Myrrhe wirkt beruhigend, erdend und schützt vor fremden Einflüssen. Sie unterstützt emotionale Prozesse und Loslassen.
Worin unterscheidet sich Myrrhe von Weihrauch?
Myrrhe ist erdend, empfangend und schützend (weiblich), während Weihrauch öffnend, erhebend und ausleitend (männlich) wirkt. Zusammen ergeben sie eine kraftvolle Balance.
Kann ich Myrrhe mit anderen Harzen mischen?
Ja – sie harmoniert besonders gut mit Weihrauch, Zeder, Sandelholz und Lavendel.