Jahreskreisfeste – Rauhnächte während des Jahres. Rituale und Anleitung
Die Jahreskreisfeste sind tief in alten Traditionen verwurzelt und spiegeln den Rhythmus der Natur wider. Sie markieren die Übergänge zwischen den Jahreszeiten und bieten die Gelegenheit, sich mit den Zyklen von Wachstum, Ernte, Rückzug und Neubeginn zu verbinden.
Im Zusammenhang mit den Rauhnächten laden uns die Jahreskreisfeste dazu ein, nicht nur den Jahreswechsel, sondern das gesamte Jahr bewusster zu gestalten. Jedes Fest ist eine Möglichkeit, innezuhalten, Rituale zu pflegen und die Energien der Natur zu spüren.
Hier findest du eine Übersicht über die 8 Feste, mit inspirierenden Einblicken in ihre Bedeutung, Bräuche und Rituale. Tauche ein in die Magie jedes Festes und entdecke, wie es dein Jahr bereichern kann!
Die Bedeutung der Jahreskreisfeste
Die 8 Jahreskreisfeste teilen sich in zwei Kategorien:
- Sonnenfeste (Winter- und Sommersonnenwende, Frühlings- und Herbst-Tagundnachtgleiche): Sie basieren auf den astronomischen Wendepunkten des Jahres. Sie haben feste Termine.
- Mondfeste (Imbolc, Beltane, Lammas, Samhain): Diese Feste sind stärker mit den Übergängen im Leben und den Energien der Natur verbunden. Sie orientieren sich an den Mondphasen, haben aber auch feste Termine.
Sie schaffen einen Rahmen, um die Zyklen der Natur bewusst zu erleben: von der Dunkelheit ins Licht, von der Fülle zur Ruhe, vom Samen zur Ernte.
Die 8 Jahreskreisfeste – Ein Überblick
Die Jahreskreisfeste wurzeln in alten keltischen und germanischen Traditionen und markieren Übergänge im Jahresverlauf. Sie helfen, die Energien der Natur bewusster wahrzunehmen und zu feiern. Jedes Fest hat eine einzigartige Bedeutung und lädt zu Ritualen ein, die uns mit der Natur und uns selbst verbinden.
Die 8 Feste im Kurzüberblick:
- Samhain (31. Oktober / 11. Neumond nach Jul): Das Fest der Ahnen und der Beginn des neuen keltischen Jahres.
- Yule (21. Dezember): Wintersonnenwende und die Rückkehr des Lichts.
- Imbolc (1. Februar / 2. Vollmond nach Jul): Lichtmess, Reinigung und die ersten Zeichen des Frühlings.
- Ostara (21. März): Frühlings-Tagundnachtgleiche, Gleichgewicht und Neubeginn.
- Beltane (30. April / 5. Vollmond nach Jul): Ein Fest der Lebensfreude, Liebe und Fruchtbarkeit.
- Litha (21. Juni): Sommersonnenwende, Fülle und Freude.
- Lammas (1. August / 8. Vollmond nach Jul): Das erste Erntefest, Schnitterfest, Dankbarkeit und Grenzen setzen.
- Mabon (21. September): Herbst-Tagundnachtgleiche, Reflexion und Abschluss der Ernte.
Die Jahreskreisfeste im Detail
1
Samhain – Das Fest der Ahnen
Samhain markiert den Übergang in die dunkle Jahreszeit und das keltische Neujahr. Es ist eine Zeit des Abschieds, der Transformation und der Innenschau. Ahnenrituale und das Räuchern von Kräutern stehen im Mittelpunkt, während wir Altes loslassen und Platz für Neues schaffen.
- Datum: 31. Oktober bis 01. November oder nach dem Mond 11. Neumond nach Jul
- Bedeutung: Beginn des keltischen Jahres. Es markiert das Ende der Erntezeit und den Übergang in die dunkle Jahreszeit.
- Bräuche: Ahnenrituale, Räuchern, Kerzen für Verstorbene entzünden.
- Bezug zu den Rauhnächten: Samhain und die Rauhnächte teilen die Idee des Übergangs und des Loslassens.
2
Jul / Yule – Wintersonnenwende
Yule feiert die Wiederkehr des Lichts nach der längsten Nacht des Jahres. Inmitten von Dunkelheit erinnert uns dieses Fest an Hoffnung und Neubeginn. Rituale wie das Schmücken mit Immergrün, das Entzünden von Kerzen und das Innehalten laden uns ein, das Licht in uns selbst zu finden.
- Datum: 21. Dezember, manchmal auch 20. oder 22. Dezember
- Bedeutung: Die längste Nacht des Jahres, danach kehrt das Licht zurück. Ein Fest der Hoffnung und des Neubeginns.
- Bräuche: Kerzenrituale (Jul Kerze anzünden), Immergrün-Dekoration, Dankbarkeit, 13 Wünsche Ritual.
- Bezug zu den Rauhnächten: Yule markiert den Beginn der Rauhnächte und lädt ein, das Licht in sich selbst zu finden.
3
Imbolc – Lichtmess
Imbolc ist ein Fest der Reinigung und Erneuerung, das die ersten Vorzeichen des Frühlings bringt. Traditionell wurden Kerzenrituale abgehalten und das Haus gereinigt, um Platz für neue Visionen zu schaffen. Es ist eine Zeit, um Licht und Klarheit willkommen zu heißen.
- Datum: 01. bis 02. Februar (Geburtstag der Göttin Brigid) oder 2. Vollmond nach Jul
- Bedeutung: Die ersten Zeichen des Frühlings, Reinigung und Neuanfang.
- Bräuche: Frühjahrsputz, Kerzenweihe, Visionen für das Jahr setzen.
- Bezug zu den Rauhnächten: Imbolc ist eine Zeit, um die in den Rauhnächten gesäten Visionen zu vertiefen und zu pflegen.
4
Ostara – Frühlingstagundnachtgleiche
Ostara feiert das Gleichgewicht von Licht und Dunkelheit und markiert den Beginn des Frühlings. Symbole wie Eier und Samen stehen für Fruchtbarkeit und Neubeginn. Dieses Fest lädt dazu ein, die erwachende Natur zu feiern und neue Projekte zu starten.
- Datum: 20. oder 21. März
- Bedeutung: Gleichgewicht von Tag und Nacht, Beginn des Frühlings und der Wachstumsphase.
- Bräuche: Eier färben, Samen säen, Naturrituale.
- Bezug zu den Rauhnächten: Ostara symbolisiert das Erwachen der im Winter formulierten Absichten.
5
Beltane – Das Fest des Lebens
Beltane ist ein kraftvolles Fest der Lebensfreude, Fruchtbarkeit und Liebe. Traditionell wurde um den Maibaum getanzt und Feuer entfacht, um die Verbindung zwischen Himmel und Erde zu ehren. Es ist eine Zeit, um sich mit der eigenen Lebenskraft zu verbinden.
- Datum: 30. April bis 01. Mai (Walpurgisnacht) oder 5. Vollmond nach Jul
- Bedeutung: Fruchtbarkeit, Lebensfreude, Verbindung zwischen Himmel und Erde.
- Bräuche: Tanz um den Maibaum, Feuerrituale.
- Bezug zu den Rauhnächten: Beltane steht für die Entfaltung der Energien, die während der Rauhnächte geplant wurden.
6
Litha – Sommersonnenwende
Litha, der längste Tag des Jahres, feiert die Fülle des Lichts und die Kraft der Sonne. Blumenkränze, Feuerfeste und das Sammeln von Kräutern stehen im Mittelpunkt dieses Festes, das uns dazu einlädt, Dankbarkeit für die Fülle der Natur zu zeigen.
- Datum: 20. oder 21. Juni
- Bedeutung: Der längste Tag des Jahres, ein Fest der Fülle und des Lichts.
- Bräuche: Kräutersammeln, Feuerfeste, Dankbarkeitsrituale.
- Bezug zu den Rauhnächten: Litha lädt dazu ein, die Früchte der Intentionen der Rauhnächte zu feiern.
7
Lughnasadh / Lammas – Schnitterfest
Lughnasadh oder Lammas, das erste Erntefest, ist eine Zeit der Dankbarkeit und Großzügigkeit. Rituale wie Brotbacken und das Sammeln von Kräutern symbolisieren die Verbindung zur Erde und die Wertschätzung für die Früchte unserer Arbeit.
- Datum: 01. August oder 8. Vollmond nach Jul, auch abnehmender Mond
- Bedeutung: Beginn der Erntezeit, Einfahren der Getreideernte, Altes abschneiden, Dankbarkeit und Großzügigkeit.
- Bräuche: Brot backen, Kräuter sammeln.
- Bezug zu den Rauhnächten: Lammas erinnert uns daran, dass die Visionen aus den Rauhnächten greifbare Formen annehmen.
8
Mabon – Herbsttagundnachtgleiche
Mabon, die Herbsttagundnachtgleiche, lädt dazu ein, das Gleichgewicht zwischen Licht und Dunkelheit zu feiern. Es ist ein Fest der Reflexion und Dankbarkeit für die Ernte des Jahres, bevor die Natur in den Rückzug geht.
- Datum: zwischen 21. und 23. September
- Bedeutung: Gleichgewicht von Licht und Dunkelheit, Abschluss der Ernte.
- Bräuche: Erntedankfeste, Meditation, Reflexion.
- Bezug zu den Rauhnächten: Mabon lädt ein, über das vergangene Jahr zu reflektieren und sich auf die kommende dunkle Zeit vorzubereiten.
Wie die Jahreskreisfeste mit den Rauhnächten verbunden sind
Die Rauhnächte und die Jahreskreisfeste sind eng miteinander verwoben. Während die Rauhnächte eine konzentrierte Zeit des Übergangs und der Reflexion darstellen, begleiten die Jahreskreisfeste uns durch das gesamte Jahr.
- Samhain und Yule: Beide markieren wichtige Übergänge und schaffen die Grundlage für die Rauhnächte.
- Imbolc bis Litha: Diese Feste begleiten das wachsende Licht und die Entfaltung der in den Rauhnächten gesetzten Intentionen.
- Lammas und Mabon: Sie laden dazu ein, die Ernte des Jahres zu feiern und den Zyklus abzuschließen.
Die Rauhnächte und die Jahreskreisfeste sind eine Einladung, im Rhythmus der Natur zu leben und das Leben bewusster zu gestalten. Während die Rauhnächte als Zeit des Übergangs dienen, helfen die Jahreskreisfeste, das ganze Jahr über Rituale und Achtsamkeit zu integrieren.
Entdecke die Magie dieser alten Traditionen und lass dich von ihnen durch das Jahr begleiten!
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