Beifuß ist eine der ältesten und wichtigsten Räucherpflanzen Europas. Als klassische Schutz- und Reinigungsräucherung wurde er bereits von Kelten, Germanen und Römern verwendet – zur Abwehr negativer Einflüsse, zur Begleitung von Übergängen und zur Stärkung der inneren Kraft. Sein aromatisch-krautiger, leicht herb-bitterer Duft wirkt erdend, klärend und transformierend. Er unterstützt Veränderungen, stärkt die Intuition und das Weibliche, fördert das Loslassen und hilft bei der Traumerinnerung.

Was ist Beifuß?

Beifuß (lateinisch: Artemisia vulgaris) gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und wächst an Wegrändern, auf Brachflächen und in Gärten. Die Pflanze ist benannt nach der Göttin Artemis und galt als Begleiterin der Gebärenden, Wandernden und Wandelnden.

Bereits in der Antike galt er als schützende Pflanze. In germanischen und keltischen Kulturen wurde Beifuß als „Mutter aller Kräuter“ verehrt und war ein fester Bestandteil von Übergangsritualen. Es heißt, dass er die Verbindung zur geistigen Welt stärkt und Klarheit in chaotischen Zeiten bringt.

In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) hat Beifuß eine ebenso lange Geschichte und wird dort unter anderem in der Moxibustion verwendet.

Beifuß wurde auch bei Fruchtbarkeitsritualen eingesetzt und soll das Weibliche fördern. Aus ihm werden Sonnwendgürtel geflochten. Sie wurden von Frauen beim Sprung durch das Sonnwendfeuer getragen. Dabei sollte die stärkende Kraft auf die Frau übergehen.

Weitere Namen für Beifuß sind Mugwurz, Frauenwurz und Machtwurz.

Verwendet werden beim Räuchern vor allem die getrockneten Blätter, Blüten und Stängel – gerne als lose Mischung oder in Form von Smudge Sticks.

Wie wirkt Beifuß?

Beifuß wirkt stark reinigend, schützend und transformierend. Er hilft, sich von Altlasten zu befreien, Blockaden zu lösen und das Energiefeld zu klären. In Übergangsritualen wie den Rauhnächten, zu Samhain oder bei Hausreinigungen ist Beifuß traditionell unverzichtbar.

  • Reinigung: Beifuß wird verwendet, um alte Energien zu lösen und Räume zu klären. Er klärt energetische Blockaden und schafft einen Raum für innere und äußere Transformation.
  • Schutz: Seine schützende Wirkung hilft, negative Einflüsse fernzuhalten.
  • Intuition und Träume: Beifuß soll die Wahrnehmung schärfen und Träume intensivieren sowie das Traumbewusstsein schärfen.
  • Klarheit: Beifuß unterstützt die klare Sicht und unterstützt Visionen
  • Übergangsrituale: Beifuß hilft bei Übergängen und unterstützt Veränderungen.
  • Loslassen: wirkt unterstützend bei Trauer und Loslassprozessen
  • Frauenkraut: Beifuß unterstützt das Weibliche, fördert Fruchtbarkeit und wirkt als Frauenheilmittel (entspannt den Unterleib).
  • Elektrosmog: Beifuß reinigt die Atmosphäre, beispielsweise bei Elektrosmog oder bei aufziehenden Gewittern.
  • stärkt das Wurzelchakra & das Durchhaltevermögen
  • verbindet mit der Urkraft der Erde

Wie wird Beifuß geräuchert?

  • Lose Blätter & Blüten: auf Sieb oder Kohle (vorsichtig dosieren)
  • Stängel oder Bündel: als Smudge Stick verräuchern
  • Rauch mit Räucherfeder verteilen – besonders bei Raumreinigung oder Auraklärung

Der Duft ist würzig, krautig, leicht bitter und sehr wirksam – weniger für Duftgenuss, mehr für energetische Arbeit.

Wann ist die Verwendung besonders sinnvoll?

  • In den Rauhnächten, zu Samhain oder beim Neubeginn
  • Bei Hausreinigungen oder nach Streit, Krankheit, Trennung
  • In Ritualen der Stärkung, Abgrenzung oder Reinigung
  • Nach intensiven Begegnungen oder therapeutischer Arbeit

Mit welchen Räucherstoffen lässt sich Beifuß gut kombinieren?

Zum Räuchern verwendet man das Blatt sowie die Blütenrispe kurz vor der Blüte. Idealerweise wird Beifuß kurz vor der Sommersonnenwende geerntet.

Moxa (Moxibustion) mit Beifuß

Moxibustion ist eine traditionelle Technik der TCM, bei der getrockneter Beifuß (Moxa) verbrannt wird, um Akupunkturpunkte oder Körperbereiche zu erwärmen. Diese Methode wird eingesetzt, um den Energiefluss (Qi) zu aktivieren, Kälte aus dem Körper zu vertreiben und Heilungsprozesse zu fördern. Dazu werden häufig sogenannte Moxazigarren verwendet.

Die Wärme des glimmenden Beifußes dringt tief in die Meridiane ein und kann bei Beschwerden wie Verspannungen, Verdauungsproblemen und chronischen Schmerzen helfen.

Zu welchen Gelegenheiten passt Beifuß?

Alant ist eine wunderbare Räucherpflanze für alle Rauhnächte, insbesondere die Wintersonnenwende, die 4., 6., 7. und 11. Rauhnacht. Sie eignet sich auch sehr gut für Jahreskreisrituale, beispielsweise Jul, Imbolc (Lichtmess), Litha (Sommersonnenwende) oder Lughnasadh (Lammas).

Hinweis zur Anwendung

Beifuß ist eine starke Reinigungs- und Schutzpflanze. Wegen des intensiven Dufts immer gut lüften und sparsam dosieren. In der Schwangerschaft wird vom Räuchern generell abgeraten – besonders mit Beifuß.

FAQ

Was bewirkt Beifuß beim Räuchern?

Beifuß reinigt, schützt und begleitet Übergänge – ideal für energetische Klärung und spirituelle Stärkung.

Ist Beifuß dasselbe wie weißer Salbei?

Nein – Beifuß ist eine europäische Pflanze mit eigener Tradition. Weißer Salbei stammt aus Nordamerika und wirkt anders.

Wann sollte ich Beifuß nicht verwenden?

Bei Schwangerschaft, Allergien gegen Korbblütler oder sehr sensiblen Personen – wegen seiner starken Energie besser meiden oder nur in Mikro-Dosierung verwenden.