Samhain: eine magische Zeit beginnt
Samhain, eines der wichtigsten Feste im keltischen Jahreskreis, markiert das Ende der Erntezeit und den Beginn der dunklen Jahreshälfte. Es wird traditionell entweder am 31. Oktober gefeiert oder nach dem Mond am 11. Neumond nach Jul und ist der Vorläufer des heutigen Halloween. Doch Samhain ist weit mehr als das – es ist eine spirituelle Schwelle, an der der Schleier zwischen der Welt der Lebenden und der Geisterwelt besonders dünn ist. Diese magische Zeit lädt uns ein, innezuhalten, die Ahnen zu ehren und uns auf die Rauhnächte vorzubereiten.
Ursprung und Bedeutung von Samhain
Samhain (gesprochen etwa „sauin“) stammt aus der alten keltischen Tradition und bedeutet „Ende des Sommers“. Es markierte den Abschluss des landwirtschaftlichen Jahres und die letzte große Ernte vor dem Winter. Für die Kelten war dies der Beginn des neuen Jahres, eine Zeit, in der die Natur in die Ruhephase übergeht und die Dunkelheit mehr Raum einnimmt. In dieser Zeit galt es, sich auf die kommenden kalten Monate vorzubereiten und die Ernte zu feiern.
Samhain ist jedoch nicht nur ein Fest des Endes – es ist auch ein Neubeginn. Es symbolisiert den Übergang zwischen Leben und Tod, zwischen den Zyklen des Jahres. In dieser Phase wird die Verbindung zu den Ahnen und der spirituellen Welt besonders stark empfunden.
Wann feiert man Samhain 2024?
Samhain ist ein Mondfest, man feiert es entweder in der Nacht vom 31.10. auf den 01.11. oder am 11. Neumond nach Jul. Nach dem Hexenkalender feiert man Samhain zum 11. Neumond des Jahres, in 2024 ist das der 01.11.2024.
Meditation für Samhain
Auf meinem YouTube Channel habe ich eine Meditation für Samhain hochgeladen. Schau sie Dir hier an oder rufe sie direkt auf YouTube auf.
Rituale zu Samhain
Die Rituale, die zu Samhain durchgeführt werden, sind tief mit der spirituellen und mythologischen Bedeutung des Festes verwoben. Hier sind einige der wichtigsten Rituale:
1. Ahnenrituale
Zu Samhain ist der Schleier zwischen den Welten besonders dünn, was bedeutet, dass die Geister der Ahnen leichter erreicht werden können. Viele Menschen stellen an Samhain Altäre auf, die mit Fotos, Kerzen und Gegenständen der Verstorbenen geschmückt sind. Dies ist eine Zeit, um der Ahnen zu gedenken, Dankbarkeit zu zeigen und ihre Weisheit zu ehren. Ein gängiges Ritual ist das „Dumb Supper“ – ein stilles Abendessen, bei dem ein Platz für die Ahnen freigehalten wird, um ihre Präsenz zu ehren.
2. Orakel und Wahrsagen
Samhain ist eine kraftvolle Zeit für Orakel und Wahrsagungen. Wie auch in den Rauhnächten gib es verschiedene Techniken, um in die Zukunft zu blicken und herauszufinden, was das kommende Jahr bringen wird. Beliebte Methoden sind das Ziehen von Tarotkarten oder Runenlesen. Die Vorstellung, dass die spirituelle Welt an Samhain näher ist, macht diese Orakel zu einer besonders bedeutenden Praxis in dieser magischen Nacht.
3. Schutzrituale
Da die Tore zwischen den Welten offen stehen, sind auch negative Energien und dunkle Geister unterwegs. Daher ist Samhain eine wichtige Zeit für Schutzrituale. Das Räuchern von Kräutern wie Salbei oder Beifuß, das Anzünden von Kerzen oder das Platzieren von Schutzsymbolen auf dem Altar oder im Haus sind verbreitete Praktiken, um sich vor ungewollten Energien zu schützen. Traditionell wurden auch Feuer entfacht, um das Land und die Menschen vor dunklen Mächten zu schützen.
Samhain als Tor zu den Rauhnächten
Samhain markiert nicht nur das Ende der Erntezeit, sondern auch den Beginn einer intensiven spirituellen Reise, die ihren Höhepunkt in den Rauhnächten findet. Diese magischen Nächte, die Ende Dezember beginnen, bauen auf der Energie von Samhain auf. Während Samhain den Schleier zwischen den Welten öffnet, intensivieren die Rauhnächte diese spirituelle Verbindung, bieten aber gleichzeitig Raum für tiefere Innenschau und Selbstreflexion.
Der Übergang von Samhain zu den Rauhnächten kann durch spezielle Rituale und Meditationen unterstützt werden, die dir helfen, die Energie dieser Zeit für deine persönliche und spirituelle Entwicklung zu nutzen. Während Samhain sich auf den Tod und die Transformation fokussiert, bieten die Rauhnächte die Gelegenheit, sich von Altem zu lösen und neue Wege für das kommende Jahr zu öffnen.
Diese Rituale erinnern uns auch daran, dass der Tod nicht das Ende ist, sondern einen Übergang darstellt. So wie die Natur sich erstmal zurückzieht, um dann den Kreislauf des Jahres erneut zu starten.
Spiritualität in der dunklen Jahreszeit
Samhain eröffnet die Zeit der Dunkelheit, die uns dazu einlädt, nach innen zu schauen und uns mit unserer tiefsten Essenz zu verbinden. Diese Zeit ist ideal für spirituelle Praktiken wie Meditation, Ahnenarbeit und Selbstreflexion. Die Dunkelheit symbolisiert nicht nur den Tod, sondern auch die Möglichkeit der Wiedergeburt. Es ist eine Zeit, in der Altes sterben darf, um Platz für Neues zu schaffen.
Hier sind einige Ideen, wie du diese Zeit für dich nutzen kannst:
- Tägliche Meditation: Nutze die ruhige Energie dieser Zeit, um dich durch regelmäßige Meditation auf die bevorstehenden Rauhnächte vorzubereiten.
- Traumdeutung: Die dunkle Jahreszeit ist besonders intensiv für Träume. Führe ein Traumtagebuch, um tiefere Einblicke in dein Unterbewusstsein zu gewinnen.
- Innere Reise: Diese Zeit ist ideal, um in sich zu gehen und über das vergangene Jahr zu reflektieren. Was möchtest du loslassen? Welche neuen Samen möchtest du im kommenden Jahr pflanzen?
Samhain ist eine magische Zeit, die uns einlädt, innezuhalten, die Ahnen zu ehren und uns auf die spirituelle Reise der dunklen Jahreszeit vorzubereiten. Die Rituale, die zu Samhain praktiziert werden, helfen uns, die Verbindung zur spirituellen Welt zu stärken und den Übergang zu den Rauhnächten bewusst zu erleben. Nutze die Energie dieser Zeit, um dich auf die inneren Transformationen einzustimmen, die während der dunklen Monate auf dich warten. Samhain öffnet das Tor zur magischen Welt – eine Zeit des Loslassens und der Vorbereitung auf das Neue, das bald geboren wird.
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